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Prüfungsangst ist eine Angststörung. Der Körper reagiert bei Angst auf bedrohliche Situationen, zum Beispiel mit Schwitzen, Herzklopfen oder Übelkeit. Angst ist ein Warnsignal des Körpers, das uns mitteilt: Vorsicht, Gefahr! So retteten sich Menschen über Jahrmillionen aus brenzligen Situationen.
Ob Vokabeltest, Klassenarbeit oder Vorstellungsgespräch zum Praktikum – Prüfungen sind heute in der Regel nicht lebensbedrohlich. Dennoch reagieren manche Kinder (und auch Erwachsene) auf Leistungssituationen mit enormem Stress, der sie regelrecht lähmt. Im schlimmsten Fall treten sie in einen so genannten Blackout – das Gelernte weicht komplett dem inneren Erregungszustand und ist überhaupt nicht mehr abrufbar.
Ist Ihr Sohn oder Ihre Tochter vor einem Test ein bisschen aufgeregt, müssen Sie sich keine Gedanken machen – das ist vollkommen normal. In der Regel ist ein bisschen Stress sogar hilfreich, um sich zu konzentrieren und Gelerntes punktgenau anzuwenden. Wächst sich das Lampenfieber jedoch wiederholt zu Denk- oder Handlungsblockaden während Leistungssituationen aus, kann es sein, dass Ihr Kind eine Prüfungsangst entwickelt.
Es ist unterschiedlich, welche Symptome für Prüfungsangst sich in welcher Intensität bemerkbar machen.
Symptome des Körpers:
Seelische Symptome:
Es ist je nach Kind unterschiedlich, welche Symptome in welchem Maß auftreten. Je stärker es in die Prüfungsangst rutscht, desto mehr häufen sich in der Regel die Symptome.
Jeder Mensch ist anders. So unterschiedlich wie die Symptome der Prüfungsangst können ihre Ursachen sein.
Das Gemeine bei der Prüfungsangst: Aus einer kleinen Niederlage kann sich schnell ein Teufelskreis entwickeln. Bekommt ein Kind beispielsweise bei einer Klassenarbeit eine schlechte Note oder wird beim Sportfest ausgelacht, weil es die Tanzchoreografie vergessen hat, wird es in der nächsten Prüfungssituation umso gestresster sein. Im besten Fall klappt beim nächsten Mal alles problemlos und das Kind merkt: "Auch wenn ich aufgeregt bin, ich bekomme das hin." Wenn es schlecht läuft, ist die erste negative Erfahrung so prägend, dass sie das Kind auch in der zweiten und dritten Prüfungssituation hemmt – es kann seine Leistung nicht wie gewünscht abliefern. So entsteht eine Negativspirale, in der das Lampenfieber sich zur Prüfungsangst auswächst.
Prüfungsangst ist für Kinder ein echtes Problem. Andauernd müssen Sie Leistungssituationen in Schule und Freizeit absolvieren, denen sie sich nicht gewachsen fühlen. Ihr Selbstwertgefühl leidet, bei ihnen verfestigt sich die Botschaft "Ich kann das sowieso nicht". Sie setzen sich enorm unter Druck und sind angespannt. In manchen Fällen führt Prüfungsangst bei Kindern zu übersteigertem Lernen, bei anderen zur Komplettverweigerung, um den Leistungssituationen zu entgehen. Es ist wichtig, die Prüfungsangst frühzeitig in den Griff zu bekommen, um im späteren Leben ebenfalls möglichst entspannt Leistungen abliefern zu können.
Wenn es schlecht läuft, verfolgt einen die Prüfungsangst bis ins Erwachsenenalter.
Versuchen Sie, dahinter zu kommen, woher die Prüfungsangst bei Ihrem Kind im Kern rührt. Hat es Probleme damit, bei einer mündlichen Prüfung im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen? Oder hat es Sorge, Ärger zu bekommen, wenn es mit einer schlechten Note nach Hause kommt? Hat es Angst, nicht mithalten zu können oder nicht gut genug zu sein?
Treten Sie dafür in die Kommunikation mit Ihrem Sohn oder Ihrer Tochter. Versuchen Sie in einem ruhigen Moment reflektiert darüber zu sprechen, woher die übersteigerte Aufregung kommen könnte.
Woher kommt die Panik vor Prüfungen? Sprechen Sie mit Ihrem Kind offen über das Thema.
Versuchen Sie, Druck von Ihrem Kind zu nehmen. Erst, wenn es sich entspannen kann, wird es auch Leistungssituationen gewappneter entgegentreten können. Es kann sein, dass Sie dafür zuerst an sich selbst arbeiten müssen: Waren Sie vielleicht zu streng und Ihre Ansprüche zu hoch? Geben Sie Ihrem Kind zu verstehen, dass Sie es lieben, ganz egal welche Noten es nach Hause bringt.
Liegt die Stressursache in einem mangelnden Selbstwertgefühl Ihres Kindes begründet, versuchen Sie, genau dieses zu stärken. Suchen Sie Aktivitäten, die überhaupt nichts mit den bisherigen Leistungssituationen zu tun hatten und zeigen Sie Ihrem Kind, was es richtig gut kann: Bauen Sie beispielsweise gemeinsam ein Modellflugzeug oder lassen Sie es erste Erfahrungen auf dem Pferderücken sammeln. Wenn Ihr Kind Spaß hat und merkt, wo seine Stärken liegen, wird es automatisch in anderen Lebensbereichen entspannen und gelassener auf Stresssituationen reagieren.
Auch die Lernumgebung ist wichtig: Wie lernt Ihr Kind? Ist seine Lernstrategie zielführend oder tut es sich schwer damit, die wirklich wichtigen Elemente des Lernstoffs zu erfassen? Es kann helfen, wenn Sie Ihren Sohn oder Ihre Tochter verstärkt beim Lernen begleiten und ihm neue Lernimpulse an die Hand geben. Stressen bestimmte Fächer Ihr Kind, kann punktuell auch professionelle Nachhilfe sinnvoll sein, um es wieder in sicheres Fahrwasser zu bringen.
"Dein Wert ist nicht von deinen Schulleistungen abhängig." Für Kinder ist diese Botschaft wichtig.
Damit Ihr Kind von der Einschulung an souverän durch schulische Prüfungen kommt, gibt es in unserem Geschäft in Osnabrück eine Menge Materialien, die es beim richtigen Lernen unterstützen. Von Schulheften mit allen gängigen Lineaturen über Karteikarten und Vokabelhefte bis hin zu unterschiedlichen Stiften für beispielsweise Mindmaps – wir unterstützen Sie mit dem richtigen Equipment gerne dabei, dem Lerntyp Ihres Kindes gerecht zu werden und die passende Lernstrategie zu entwickeln.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass trotz Ihrer Bemühungen und trotz eines engen Austauschs mit Ihrem Kind die Prüfungsangst eher schlimmer als besser wird, sollten Sie sich Hilfe suchen. Bezieht sich die Angst vor allem auf die Schule, ist der Klassenlehrer Ihr erster Ansprechpartner. Häufig können die Lehrkräfte die Situation gut einschätzen, Ihnen weitere Tipps geben und Ihr Kind im Unterricht unterstützen. Eine Therapie oder ähnliches sollten Sie dann in Betracht ziehen, wenn Ihnen diese vom Lehrpersonal oder anderen geschulten Fachkräften empfohlen wird.
Mantras können helfen, in Prüfungssituationen die Ruhe zu bewahren.
Noch mehr Tipps, wie Sie Ihr Kind unterstützen können, finden Sie in diesem Video:
Ein Glücksbringer für die Hosentasche beruhigt die Nerven.
Hat Ihr Kind Prüfungsangst, geben Sie ihm Tipps mit auf den Weg, wie es kurzfristig den Druck aus der Leistungssituation rausnehmen kann. So wird zwar nicht die Prüfungsangst im Kern besiegt, aber die Ideen können helfen, besser durch die akute Situation zu kommen.
Im besten Fall steuern Sie Prüfungsangst früh entgegen, damit Ihr Kind weiterhin gerne zur Schule geht.
Mit Schulangst oder Schulphobie bezeichnet man die Angst von Kindern, in die Schule zu gehen. Laut Kinder- und Jugendreport der DAK aus dem Jahr 2018 sind etwa 3,5 Prozent aller schulpflichtigen Kinder von Schulangst betroffen.
Die typischen Angstsymptome wie Bauchschmerzen, Kopfschmerzen oder Herzrasen zeigen sich immer dann, wenn das Kind in die Schule gehen soll. Häufig werden sie von Eltern aber nicht sofort in Zusammenhang mit der Schule gebracht. Die Ursachen können vielfältig sein: Die Schulangst kann sich aus einer Prüfungsangst entwickeln, aber auch Mobbing, soziale Ängste oder Überforderung können zur Schulphobie führen. Verweigern Kindern oder Jugendliche komplett den Gang zur Schule, bekommen Sie schnell den Stempel aufgedrückt, sie hätten einfach keine Lust oder wären faul.
In gesteigerter Form kann Schulangst jedoch körperlich und seelisch krank machen – in diesem Fall ist eine therapeutische Begleitung in der Regel notwendig.
haben aber weit gelesen! Wenn wir Ihnen telefonisch weiterhelfen können, wählen Sie doch einfach die 0541 / 33 88 50 in Osnabrück oder klicken Sie sich durch zu unserer Kontaktseite!